Der Einsatz bzw. die persönliche Nutzung von E-Portfolios sollte kein Selbstzweck sein, denn das Einarbeiten in neue Technologien und die Nutzung unbekannter, vielleicht sogar teurer, Werkzeuge kostet Zeit und Geld. Daher sollte man sich ganz konkret überlegen, welches Problem man mit dem E-Portfolio lösen könnte. Natürlich kann man nie im Vorfeld wissen, ob das Werkzeug oder die Methode taugt und ob sie ihren Sinn erfüllt, aber man kann sich Anforderungen und Einsatzszenarien überlegen.
Leider gibt es nicht den einen Königsweg für den Einsatz von E-Portfolios. Es gibt auch keine klar definierte Grenzen, die angeben bis wohin sich der Einarbeitungsaufwand noch lohnt (return of investment), aber es hilft einige Mehrwerte und Potenziale von E-Portfolios im Hinterkopf zu behalten.
Man sollte sich die persönlichen Ziele der E-Portfolio-Arbeit bewusst machen, egal ob man als Lehrender über den Einsatz von E-Portfolios als Prüfungsmethode nachdenkt oder sich als Studierender mit dem Gedanken trägt, ein persönliches Lern- und Forschungstagebuch zu führen.
... Fokussieren des Lernprozesses
Mit der E-Portfolio-Methode wird der Lernprozess und weniger die Lernprodukte in den Mittelpunkt gestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung des Lernenden und der Selbstreflexion.
... Dokumentieren des Lernprozesses
Durch das Dokumentieren werden erreichte Ziele und weitere Entwicklungsaufgaben festgehalten, um im Lernprozess daran anknüpfen zu können.
... Förderung von Methodenkompetenz (muss vom Lernenden und Lehrenden entwickelt werden)
Das E-Portfolio bietet eine Möglichkeit, eine auf dem Web 2.0 basierte Lern- und Lehrmethode kennenzulernen und mit dieser zu arbeiten. Methoden- und Medienkompetenzentwicklung sind hierbei eng miteinander verknüpft.
... Förderung der Kommunikations- und Organisationsfähigkeit
Kommunikations- und Organisationsfähigkeit wird sowohl im Studium als auch im Beruf gefordert. Deshalb stellt die E-Portfolio-Methode eine Möglichkeit dar, die kommunikative Kompetenz zu stärken (z.B. über das Verfassen von Reflexionen, das Kommentieren von Artefakten, ...).
... Förderung von IT- und Medienkompetenz, verknüpft mit der Aneignung von Fachwissen
Für die Arbeit mit dem E-Portfolio ist ein sicherer Umgang mit Web 2.0 Plattformen und Werkeugen für Lern- und Wissensmanagement erforderlich. Diese Kompetenz wird bei der Erstellung und Bearbeitung des E-Portfolios eingeübt und erweitert. Es werden Möglichkeiten des Web 2.0 für Lernenden und Lehren aufgezeigt und gleichzeitig Fachwissen vermittelt.
... Förderung von Fachkompetenz
Mit dem E-Portfolio sollen die fachlichen Inhalte eines Seminars erarbeitet und vertieft werden.
... Förderung von Reflexionskompetenz und der metakognitiven Auseinandersetzung mit der eigenen Lernleistung
Durch die Reflexion von Gelerntem kann der Lernende den Weg zu seinem Lernprodukt nachvollziehen. Dabei reflektiert er sowohl die bereits erreichten Ziele als auch Entwicklungsmöglichkeiten im Lernprozess.
... Entwicklung von Lernstrategien
Mit dem E-Portfolio lernen die Studierenden eine Strukturierungshilfe kennen, um das Lernen nachhaltiger zu organisieren. Veraltete Lernstrategien werden neu überdacht.
... Entwicklung von Handlungsfähigkeit
Mit der Handlungsfähigkeit wird erreicht, dass die Studierenden Situationen des Alltags und die Anforderungen des späteren Lehrerberufs schneller und strukturierter bewältigen können. E-Portfolios bieten eine Unterstützung für das Lernen und Lehren.
Vorteile gegenüber Papier-Portfolios:
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